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Ziele des weltweiten Klimaschutzes: Das Pariser Klimaabkommen und das 1,5°C-Ziel

Auf der Weltklimakonferenz in Paris 2015 haben sich die Teilnehmerstaaten dazu verpflichtet, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu beschränken.

Was ist das 1,5°C Ziel?

2015 beschlossen die teilnehmenden Staaten auf der 21. Weltklimakonferenz (COP 21) in Paris verbindlich, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu beschränken. Das Ziel ist es, die globale Erderwärmung möglichst auf 1,5°C zu begrenzen. Denn damit ließen sich die Folgen der Erderwärmung für Ökosysteme und menschliche Systeme drastisch reduzieren.

Auf globaler Ebene droht bei einem Temperaturanstieg um 2°C beispielsweise der unwiederbringliche Verlust tropischer Korallenriffe inklusive ihrer Fischbestände. Diese wiederum stellen die Lebensgrundlage vieler einheimischer Fischer und ihrer Familien dar. Außerdem steigt bei 2°CErderwärmung das Risiko drastisch, dass die kilometerdicken Eisschilde auf Grönland und in der Westantarktis kollabieren. Ein solcher Kollaps würde über Jahrhunderte den Meeresspiegel um bis zu 13 Meter steigen lassen.
Auch in Deutschland fielen die Folgen des Klimawandels bei einer Erwärmung um 1,5°C geringer aus als bei 2°C Erwärmung. Denn nicht zuletzt leben wir in einer globalisierten Welt; so werden in Deutschland Auswirkungen des Klimawandels an anderen Orten der Welt spürbar werden.
Eine deutschsprachige Zusammenfassung des englischsprachigen Sonderberichts des Weltklimarats (IPCC) stellt das Umweltbundesamt auf seiner Internetseite zur Verfügung.

Was ist nötig, um das 1,5°C Ziel zu erreichen?

Um die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, müssen die menschlichen Treibhausgasemissionen schneller und stärker sinken als beim 2°C-Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, muss man unter Umständen den Anteil an Treibhausgasen in der Atmosphäre sogar aktiv reduzieren, CO2 würde dann beispielsweise in Form von Biomasse dauerhaft gebunden oder technisch aus der Atmosphäre entfernt.
Laut den Szenarien müssen die globalen Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 45% gegenüber 1990 sinken, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Im Jahre 2050 müssten die Emissionen auf Netto-Null reduziert werden.
Für das Ziel einer Erwärmung um 2°C sehen die Szenarien im Durchschnitt lediglich vor, die Treibhausgasemissionen um 20% bis 2030 Netto-Null-Emissionen erst ungefähr 2075 vor.
Deswegen muss bei einer Begrenzung auf 1,5°C globale Erwärmung im Vergleich zu 2°C die Energie-Effizienz schneller steigen. Damit würde der Energiebedarf sinken.
Weitere Eigenschaften der verschiedenen 1,5°C-Szenarien sind beispielsweise ein globaler Kohleausstieg bis 2050, eine Energieversorgung zu 70 bis 85% aus erneuerbaren Energien bis 2050 und die Verwendung von Kohlendioxidabscheidung und -speicherung (CCS) für die übrigen fossilen Energiequellen bis 2050.

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