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Niederschlag: Wann und wieviel?

Gesamtniederschläge

Die Niederschlagssummen variieren von Jahr zu Jahr; innerhalb der letzten Jahrzehnte nahmen die Gesamtniederschläge zu: Im Zeitraum 1961 bis 1990 fielen durchschnittlich 789 mm Regen jährlich, zwischen 1991 und 2020 waren es 813 mm Niederschlag pro Jahr. Das entspricht einer Zunahme von ungefähr 3 %.
Bis 2060 wird sich der Jahresniederschlag gegenüber heute höchstwahrscheinlich kaum ändern. Langfristig, das heißt bis zum Jahr 2100, werden sich im Falle des "Weiter-so"-Szenarios (RCP 8.5) die Niederschläge um etwa 9 % gegenüber dem Zeitraum 1971 bis 2000 erhöhen.

Saisonale Verteilung

In den vergangenen Jahrzehnten fiel der Großteil der Niederschläge in Sommer und Herbst. Bis 2060 ergeben die Klimamodelle über alle Szenarien hinweg, dass die Niederschläge im Winter gegenüber 1971 bis 2000 um 4 bis 13 % zunehmen werden. Zudem fließt das Wasser aus der flachen, tiefliegenden Marsch nicht einfach über Flüsse und Kanäle in die Nordsee ab. Stattdessen ist eine Entwässerung oft nur bei Niedrigwasser der Nordsee möglich. Durch den prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels wird es zukünftig bei steigenden Winterniederschlägen schwieriger werden , gerade tiefliegende Gebiete zu entwässern.

Extremereignisse

Extremereignisse treten sehr selten auf, sonst wären sie nicht extrem. Dementsprechend schwierig ist es, belastbare und konkrete Aussagen über Ihre zukünftige Entwicklung zu treffen.
Starkniederschläge, bei denen es innerhalb kurzer Zeit sehr viel regnet, treten räumlich oft kleinflächig auf, können trotzdem aber schwerwiegende Folgen haben. Je stärker eine Fläche bebaut oder versiegelt ist, desto mehr Regenwasser muss abgeführt werden.
Die klassischen Messstationen erfassten diese Ereignisse deshalb nur selten. Niederschläge können erst seit gut 20 Jahren flächendeckend per Radar gemessen werden. Diese kurze Zeitreihe erlaubt kaum belastbare Aussagen über die Entwicklung von Starkregenereignissen.

Weitere Informationen

Die Informationen und Zahlen stammen aus dem Klimareport für Schleswig-Holstein des DWD.
Im Norddeutschen Klima-Atlas des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht können Sie die Ergebnisse einzelner Klimaszenarien betrachten und vergleichen.

Autor: Felix Oßwald 
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